blue traces
Michi Drescher
Nach intensivem Herumklimpern und Sammeln von mehr oder weniger wertvollen Instrumenten und eigenen (erfolgreichen) Versuchen, eine Gitarre zu bauen, wurde Michi 1991 zum Leadsänger der Münchener Chicago Bluesband Bluesway. Ihr blieb er bis 1998 treu und feierte mehrere Erfolge mit der ehrlichen Formation. Blues ist und bleibt seine große Leidenschaft. Daneben liebt er aber auch von Fango bis Tango und Fado bis zum Landler alles, was groovt und Spaß macht. Auf der Bühne ist Michi eine echte Rampensau und versteht es, das Publikum davon zu überzeugen, dass Blues nicht nur glücklich macht, sondern auch tanzbar ist.
Trotz lukrativer Angebote aus der Musikbranche ist er nicht nur bei seinem Lieblingsberuf Schreiner geblieben, er zieht auch die blue traces den Bühnen der Welt vor.
Sven Kesselring
Nach eher weniger erfolgreichen Versuchen mit Melodika und Cello kam schnell die Gitarre. Die Leidenschaft blieb und mit der Gibson ES-355 Black Beauty hat er die perfekte Partnerin gefunden. Allerdings war es zunächst nicht der Blues, sondern die klassische Musik, die ihn begeisterte. Die Helden der jungen Jahre hießen nicht Muddy Waters oder BB King, sondern John Dowland, Leo Brouwer und J. S. Bach. Statt in verrauchten Probekellern abzuhängen, verbrachte Sven die Abende im Mandolinen- und Gitarrenorchester, spielte Kammermusik oder Sologitarre. Das Ensemble „Seite an Saite“ feierte damals in Unterfranken einige Erfolge und brachte vor allem Renaissancemusik auf die Bühne. Im Bayerischen Landeszupforchester wurden dann musikalische und private Freundschaften geschlossen, die bis heute halten.
Danach gab es eine kurze Liaison mit dem Jazz (zusammen mit Fritz Winbeck). Doch nicht zuletzt durch die Arbeit im Schweinfurter Kulturhaus Disharmonie und viele Kontakte mit Musikern und Künstlern stellte sich der Blues als die echte, die wahre Liebe, „the real joy“ heraus. Mit den Freunden von den blue traces zu spielen, ist mit das Beste, was musikalisch und überhaupt passieren konnte. Denn nicht nur Buddy Guy weiß: „All that makes you happy is the Blues!“
Viktor Magdolen
Mit 12 trifft ihn Woodstock unvermittelt mit Joe Cocker, Santana, Ten Years After, The Who, Janis Joplin, Jimi Hendrix und Viktor entdeckt Blues und Boogie am Klavier.
1974 tritt er in die Schüler-Rockband Waldschrat ein, die sich auf Freizeitheim- und Schul-Festen einen – manche sagen begrenzt – legendären Status erarbeitet. 1977 beschließt er, mit seinen besten Freunden, dass Covern nicht die einzig seligmachende Art des Musizierens ist. Die Classic- und Jazzrock-Formation ANONYM wird also gegründet. Sie hat 30 Jahre Bestand, fast nur mit eigenen Songs. Hier wird an 5/4, 6/8, 7/4 und 13/8 Takten gefeilt, meist mehrere Rhythmen und noch mehr Ideen in einem einzigen Song. Konzerte folgen: Zirkus Krone, Theatron, Feierwerk, aber auch zwei unvergessene Festivals im Allgäu; Rundfunk-Specials (u.a. im Zündfunk); und sogar ein TV-Auftritt.
2004 nimmt Viktor einen Aushilfsjob bei Soulchicken an und wird festes Bandmitglied. Danach, 2011, wird er Mitgründer von Simply SOUL, einer 10-köpfigen Soulband, die mit schwarzen und weißen MusikerInnen erfolgreich tourt: Tollwood, Streetlife-Festival, Olympiaturm, Village, Spectaculum Mundi, etc. 2019 startet Soul Chicken Reloaded durch: der Soul der 60er- und 70er-Jahre lebt.
Im wirklichen Leben Professor für Onkologie an der Frauenklinik der TU München organisiert er seit 2004 auf der jährlich stattfindenden Winter School in Südtirol Live-Konzerte der Inhibitiers Allstar Band, einer Münchner Allstarband.
Sein persönliches Highlight: Aushilfsjob als Keyboarder bei der Band Feedback als Vorgruppe von Deep Purple beim Open Air in Benediktbeuern!
Seit 2013 spielt er bei den blue traces, für die ihn sein Musikerkumpel Fritz (mit dem er seit über 40 Jahren Musik macht) köderte, um schnell zu realisieren, Michi, Sven und Markus sind nicht nur hervorragende, sondern auch sympathische Musikerkollegen, mit denen sich das Beste des Rhythm & Blues entdecken und zum Klingen bringen lässt.
Fritz Winbeck
In jungen Jahren verbrachte er drei Jahre im Klavierunterricht und ganze zwei im Schülerchor. Ansonsten widmete er sich intensivem Gesangstraining im samstäglichen Badewasser.
Gemeinsam mit Viktor bespielte er die Band Waldschrat, eine nur begrenzt legendäre Schülerband der 70er Jahre. Mit der Band ANONYM spielten die beiden zusammen Münchner Deutschrock von Feinsten, und das ziemlich lange und mit großer Freude. Es folgte die Band CoolTour. Derzeit spielen beide zum Ausgleich zu den blue traces bei The Inhibitiers Allstar Band und Soulchicken Reloaded.
Musikalisch prägend waren Status Quo, Uriah Heep, Deep Purple, Led Zeppelin, usw.
Fritz ist tief verwurzelt im 4/4-Takt und legendär für seinen Hang zur konstanten Beschleunigung. Eine der größten Herausforderungen seines Lebens bestand darin, bei Anonym den 7/4- und sogar den – nicht allzu üblichen – 13/4-Takt zu meistern. Kurz bevor die Band sich nach mehr als 30 Jahren auflöste, stellte sich ein gewisses Gefallen ein. Bei den blue traces sorgt Fritz gerne für den straighten Rock´n Roll Groove und schiebt nur unter Androhung der Höchststrafe den Besen auf seinen Drums.
Als erklärter Bayern-Fan muss er sich seit Jahrzehnten mit seinem 60er-Keyborder-Kollegen Viktor kabbeln. Oftmals führt das dazu, dass das blaue Desaster des vergangenen Wochenendes die Band mehr beschäftigt als neue Arrangements.
Markus Roithmaier
12 Jahre Geigen- und Bratschenunterricht sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Zumindest das Gehör ist dadurch unbestechlich geworden und gemeinsam mit Keyboarder Viktor trägt er dazu bei, den Sound der blue traces harmonisch „waterproof“ zu machen. Nach den Streichinstrumenten kam die Gitarre und als Autodidakt wurde er zum Lehrer und hatte viel Freude daran, sich unterschiedlichste Musik zu erschließen und diese zu vermitteln. Auch als Chorsänger hat er sich bewiesen und sorgt ab und an für den Mehrklang der Band.
Anarchol, eine berühmt-berüchtigte Schülerband der Münchner 80er Jahren wurde zum Experimentierfeld, sowie einige Gruppierungen, die es nicht einmal zu einem Namen gebracht haben.
Mit dem Sänger Michi Drescher verbinden ihn lange Abende und eine intensive Zeit in einer gemeinsamen jahrelangen WG. Das wichtigstes Motto der damaligen Zeit: „Ois is Blues – auch der Abwasch!“
Blues ist ohne Zweifel die große Liebe, daneben aber auch Rock- und griechische Musik, Rap, Klassik etc. Und dies sei all denen gesagt, die seinen Namen (durchaus zurecht) mit Bob Seger assoziieren.
Special guest: Eddie Taylor
Eddie Taylor aus Norfolk, Virginia, kam als Saxophonist des legendären T-Bone Walker nach Europa und machte sich in der Künstlerszene in Paris einen Namen. Bei einer Tournee, die auch nach München führte, blieb er hier hängen und spielt(e) u.a. in der Band von Peter Maffay (insgesamt 19 Jahre), sowie mit Marius Müller-Westernhagen, Max Greger jr., der Ludwig Seuss Band und Münchens Soulband #1 Simply Soul featuring Mel Canady.
Nicht nur musikalisch ein Schwergewicht sondern auch menschlich ein Pfundskerl, freuen wir uns immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt mit Eddie aufzuspielen.
Family & Friends
Ohne Mithilfe von sehr wertgeschätzten Freunden wäre das Projekt blue traces gar nicht denkbar.
Wir wollen uns besonders herzlich bedanken bei...
Elmar Wittmann (Tontechnik, Audioaufnahmen), Johannes Komarek (Tontechnik), Tom Fürch (Foto, Video), Florian Reim (Foto), Veronika Wittmann (Graphik & Design), Sven Hüssner (Internetpräsenz), Jonas Roithmaier (Intenetpräsenz), Reinhold Köhler (Audioaufnahmen), Lisa Raidl (Video), Oliver Czeiner (Video, Internet) und allen anderen, die wir nicht vergessen - aber nicht aufgeführt - haben!